Estland I – oder: Zwischen Bullerbü, Plumsklos und großartigen Camping Spots

Estland ist zu mehr als der Hälfte von Wald bedeckt, wovon etwa vierzig Prozent dem Staat gehören und vom RMK, dem staatlichen Waldmanagement, bewirtschaftet werden. Wir können unsere Geschichte von Estland nicht erzählen, ohne das RMK zu erwähnen, denn dieses betreibt etwa sechzig Campingplätze im ganzen Land, die für jedermann zugänglich und kostenfrei sind, an landschaftlich wunderschönen Orten liegen und uns das Leben in Estland unfassbar leicht machen.

Wir können hier fast jeden Abend auf einen RMK-Campingplatz zurückgreifen, die alle sehr sauber, einladend und super ausgestattet sind mit Lagerfeuerstellen, Sitzgruppen und teilweise sogar Feuerholz. Gut, es gibt immer nur ein Plumsklo, aber daran ist noch keiner gestorben.Und selbst wenn mal kein RMK-Campingplatz in der Nähe ist, macht Estland es uns nicht schwer, eine tolle Übernachtungsmöglichkeit zu finden und dieses Land einfach nur gern zu haben. Und so ging es uns in den letzten Tagen:

Erstmal in Ruhe ankommen

Nachdem wir unseren ersten Abend gemütlich auf dem Campingplatz von Treimani verbracht haben, soll es am nächsten Tag weiter bis hinter Pärnu gehen, denn das ist die nächste größere Stadt, in der wir uns mit Wasser und Lebensmitteln versorgen wollen.

Auf dem Weg dorthin müssen wir allerdings nach wenigen Kilometern die erste Pause einlegen, denn es ist ganz dringend eine Eispause nötig, weil es echt warm ist und wir sowieso an einem Konsum vorbei fahren, vor dem sehr viele Leute stehen und Eis essen.

Die nächsten zwanzig Kilometer können wir voll und ganz genießen, denn wir fahren auf Asphalt, haben nur wenige andere Verkehrsteilnehmer um uns und viel zu sehen, weil die Straße uns immer wieder mal durch einen Ort führt und die Esten ihre Häuser und Dörfer sehr liebevoll gestalten. Es fühlt sich ein bisschen an wie eine Fahrt durch Bullerbü, denn man wohnt hier fast ausschließlich in bunten Holzhäusern mit tollen Gärten und viel Liebe zum Detail.

Ein Beispiel: nicht wenige Briefkästen haben die Form eines Hauses oder einer Burg.

Autobahn

Nach einer ausgedehnten Mittagspause auf einer Aussichtsplattform auf einem Hügel geht es dann leider auf die Autobahn. Die E67 ist zweispurig, sehr stark befahren und führt uns bis fast nach Pärnu. Wir kommen hier auf dem Asphalt zwar sehr gut voran und die meisten anderen Fahrer überholen großzügig – mit Ausnahme von Busfahrern – aber trotzdem macht das Fahren wenig Spaß, weil es sehr laut und unentspannt ist.

Nachdem wir die Straße an einer fast unüberquerbaren Stelle doch überquert haben, können wir aber ganz entspannt über ein Wohngebiet in die Stadt Pärnu fahren und an einer öffentlichen Toilette am Strand unsere Wasservorräte auffüllen.

Nach einer kleinen Stadtrundfahrt halten wir an einem großen Supermarkt am Ortsausgang, lassen die Fahrräder stehen und gehen beide hinein, um uns zu versorgen.

Seit wir in Estland sind, lassen wir die Räder meistens draußen stehen und nehmen nur die Lenkertasche mit hinein, weil wir festgestellt haben, dass sich deutlich weniger Leute für die Räder interessieren als wir dachten und wir nicht das Gefühl haben, dass hier jemand wirklich viel mit einem viel zu schweren Fahrrad voller Töpfe und getragener Wäsche anfangen kann. Hin und wieder schließen wir sie an, aber auch nur dann, wenn wir in größeren Orten sind. Am Dorfkonsum lassen wir sie meist unangeschlossen stehen.

Camping am Privatstrand

Hinter Pärnu fahren wir einen Schotterweg an die Küste und finden nach einer Weile einen kleinen Strandabschnitt, den wir ganz für uns allein haben. Zwar müssen wir die Räder vollständig entladen und die Taschen einzeln runter zum Strand bringen, aber für den Ausblick lohnt es sich.

Mit in unserem eigenen Strandabschnitt inbegriffen und leider nicht abbuchbar sind eine gefühlte Million Mücken, die im Schwarm angreifen. Trotz einer großen Ladung Anti-Mückenspray werden es um die dreißig Mückenstiche, die an den Beinen und sogar im Gesicht dazu kommen. Die dreisteste Mücke sticht direkt in die Handinnenfläche.

Regen und ein Déja-vu

Den nächsten Morgen verbringen wir im Zelt, weil es regnet und ungemütlich ist. Nachdem wir gefrühstückt, alle Sachen getrocknet und die Räder mit den Taschen zurück auf den Weg gebracht haben, ist es schon fast 14 Uhr. Unser Ziel ist heute der RMK-Campingplatz in Matsi, der gute fünfzig Kilometer entfernt liegt, was bis zum Abend aber auf jeden Fall zu schaffen ist.

Wir legen nur eine längere Pause am Moor von Lindi auf einem Hochstand ein und versorgen uns in Töstamaa mit allem, was wir für den Abend und den nächsten Morgen benötigen. Zwischendurch können wir uns an der Gegend, den Orten und dem schönen Wetter erfreuen, bevor wir in Kulli auf einen Schotterweg abbiegen, der uns die letzten fünf Kilometer nach Matsi führen soll.

Und dann haben wir ein Déjà-vu. Die Schotterpiste, der See mit endlos viel Schilf, der Aussichtsturm mitten im Nichts – hier sind wir schon mal gewesen. 2017 haben wir die Ostsee mit dem Auto umrundet und hier eine Pause eingelegt. Schon witzig wie wir zwei Jahre später vollkommen ungeplant und unbewusst wieder hier vorbei kommen. Da sieht man, dass wir wahrscheinlich noch ziemlich ähnlich ticken wie damals, auch wenn die Erinnerungsfotos unserer Fahrzeuge mehr als tausend Worte davon erzählen, was sich in der Zwischenzeit geändert hat. Und was alles möglich ist, auch wenn man es immer für unmöglich hielt.

Pause

Auch auf unserem Campingplatz sind wir schon einmal gewesen, wie wir später feststellen. Wenn auch nicht zum Campen, sondern nur für einen kurzen Spaziergang an der Ostsee. Schon damals fanden wir diesen Ort mit seinen Sitzgruppen, Lagerfeuerstellen und dem Plumsklo interessant und heute stellen wir hier unser Zelt auf.

Wir schnappen uns eine überdachte Sitzgruppe, in der wir eine Wäscheleine spannen, um unsere getragenen Sachen über Nacht zu lüften [Wir hätten vorher nie gedacht, wie viel das bringt!], denn es soll wieder regnen.

Das tut es auch am nächsten Morgen noch und ungemütlich frisch ist es noch dazu. Deswegen und weil wir am Morgen nicht so richtig aus den Puschen kommen, beschließen wir, das Zelt einfach mal nicht abzubauen und stattdessen einen Tag Pause einzulegen. In Matsi ist es nämlich doch recht konfortabel und wirklich schön. Und im Laufe des Tages lässt sich die Sonne auch noch blicken.

Statt der geplanten sechzig Kilometer auf die Insel Muhu, fahren wir ins fünf Kilometer entfernte Kulli, um im örtlichen Konsum ein paar Lebensmittel und Wasser zu besorgen, und verbringen den restlichen Tag mit fröhlichem Nichstun. Ein Bad in der Ostsee muss aufgrund der Quallenlage leider ausfallen bzw. findet nur am Rande statt. Dem Lagerfeuer am Abend und Hansas Heimsieg gegen Bayern II steht aber nichts um Wege.

Kreativität gefragt

Der folgende Tag beginnt auch erstmal ungemütlich, aber weiter gehen soll es heute trotzdem. Über gemütliche Nebenstraßen und teilweise durch die Natur geht es in Richtung Virtsu, von wo aus wir die Fähre auf die Insel Muhu nehmen wollen.

An kühlen und ungemütlichen Tagen wie diesem lernen wir das schöne Wetter der letzten Wochen richtig zu schätzen, denn es macht doch einen sehr großen Unterschied, ob man nach dem Mittagessen noch eine Stunde in der Sonne liegen bleiben kann oder gleich weiter fahren muss, um nicht auszukühlen.

Letzteres ist heute der Fall, weshalb wir bereits am frühen Nachmittag in Virtsu ankommen. Nachdem wir uns im örtlichen Supermarkt versorgt haben, verbringen wir etwas Zeit im Warteraum am Hafen. Wir haben uns extra für eine spätere Fähre entschieden, damit wir unsere Powerbanks noch etwas laden können, wofür wir ein bisschen kreativ werden müssen.

Bushaltestellen und Wildcamping

Nach einer halbstündigen Fährfahrt erreichen wir die Insel Muhu, die uns mit strahlendem Sonnenschein begrüßt. Wir nehmen hier eine Nebenstraße, die an der Nordküste der Insel entlang verläuft, und sind mal wieder begeistert von Estland. Waren die Orte auf dem Festland schon wunderschön gestaltet, kommt hier auf der Insel noch ein Hauch Niedlichkeit dazu.

Neben den penibel gepflegten Grundstücken mit den bunten Holzhäusern sind es nun die Bushaltestellen, die uns verzücken. Sie sind hier größtenteils im Orange gestaltet und haben oft ein kleines, gemütliches Wartehäuschen, an dem nicht selten ein paar Briefkästen der umliegenden Anwohner hängen. Unser Highlight ist die Haltestelle Kallaste II, in deren Wartehäuschen ein Schachspiel aufgebaut ist.

Wir legen am Abend noch einen Halt am Üügu Kliff ein, an dem die Brandung lange Zeit das Gestein abgetragen hat, sodass viele große Hohlräume entstanden und die verschiedenen Gesteinsschichten zu sehen sind. Außerdem gibt es hier eine natürliche Wasserquelle, an der wir zwei unserer Trinkflaschen füllen.

Gar nicht weit entfernt vom Kliff finden wir einen schönen Schlafplatz am Ende einer Wiese [siehe Titelbild] und bekommen einen phänomenalen Sonnenuntergang geboten.

Baum des Jahres

Nachdem wir am nächsten Morgen aus dem Wassersack geduscht und alle Wasservorräte an der Quelle vom Vortag gefüllt haben, geht es weiter. Wir wollen heute Saaremaa, die nächste und größte Insel Estlands, erreichen. Da Muhu und Saaremaa über einen Wall miteinander verbunden sind, können wir auf eine weitere Fährfahrt verzichten und nutzen stattdessen den Seitenstreifen auf dem Wall.

In Orissaare, dem ersten Ort auf der Insel, legen wir nach knappen dreißig Kilometern die erste Pause des Tages ein und genießen es, dass die Sonne mal wieder aus vollen Kräften strahlt.

Bevor wir den Ort wieder verlassen, geht es nochmal auf den örtlichen Fußballplatz – oder „Stadion“, wie man es hier nennt -, denn dort ist der europäische Baum des Jahres 2015 zu finden: mitten auf dem Platz streckt die Eiche ihre Äste in alle Richtungen und erweckt nicht den Anschein als würde sie das Trainingsgeschehen um sie herum stören.

Nach weiteren zwanzig Kilometern haben wir keine große Lust mehr, weiterzufahren, und schauen einmal kurz auf die Karte. Genau an unserem Standort führt eine Straße nach links weg, die auf der Karte so aussieht als würde sie ans Wasser führen, ohne großartig an irgendwelchen Häusern entlang zu führen.

Wir erwarten nicht viel – oft hat es ja einen Grund, warum eine Straße unbewohnt ist – und sind heute auch mal mit einem ungestörten Schlafplatz in zweiter Reihe zufrieden. Es kann ja schließlich nicht immer so hammermäßig sein wie in den letzten Tagen.

Tja, da haben wir die Rechnung ohne Estland gemacht, denn dieses Land scheint einfach immer und überall wunderschön zu sein. Wo wir nichts erwartet haben, finden wir eine große gepflegte Rasenfläche mit Nischen, die durch Bäume und Sträucher begrenzt werden, ein paar Sitzgruppen mit Lagerfeuerstellen und vor allem: einen großartigen Blick auf die Ostsee, die hier stark mit Schilf bewachsen ist und vielen Vögeln ein Zuhause bietet.

Nachdem wir schließlich fertig gestaunt haben, stellen wir das Zelt etwas abseits an einer Sitzgruppe auf – eigentlich nicht notwendig, denn außer uns ist nur ein Wohnwagen hier – und freuen uns über diesen unfassbar schönen Zufallsfund.

Eine Burg und ein Stadion

Auf dem Weg in die größte Stadt der Insel – Kuressaare, 16.000 Einwohner – halten wir für ein kurzes Sightseeing am Meteoritenkrater von Kaali, der mit 100 Metern Durchmesser beeindruckend groß ist. Es handelt sich um einen der ersten wissenschaftlich nachgewiesenen Meteoritenkrater. Trotz seiner relativ kleinen Fläche gibt es eine sehr große Anzahl an Meteoritenspuren in Estland.

Nach einer ausgedehnten Einkaufs- und Mittagspause am Stadtrand von Kuressaare fahren wir noch weiter in die Innenstadt, die genauso bunt und liebevoll gestaltet ist wie der Rest der Insel. Auf der Burg stellen wir die Räder noch einmal ab und machen einen Spaziergang über die Burgmauern. Es ist sehr schön, dass die Burg nicht mit Eintritt versehen und damit mehr oder weniger den Touristen vorenthalten ist, sondern offen und einen Treffpunkt für die Einwohner der Stadt darstellt – mit einem Spielplatz, einer Bühne und Festivitäten, die gerade abgebaut werden.

Hinter der Burg befindet sich direkt der Strand mit vielen Klettergerüsten und einer Rutsche im Wasser und dahinter das Stadion eines Erstligisten, das durch eine einzelne Tribüne und einen Stahlrohrturm für die Fernsehkameras markiert wird.

Am Abend kehren wir am Hafen von Lõmala ein, wo wir uns den Stellplatz mit einem niederländischen Wohnmobil teilen, über Nacht aber unsere Geräte aufladen können, denn hier gibt es kostenlose Stromversorgung für alle. Estland ist ein wahres Paradies für Camper.

Fußball im Stadion

Den nächsten Tag können wir relativ kurz halten, denn allzu viel passiert nicht. Wir fahren in den nächsten größeren Ort Kihelkonna, machen eine Mittagspause, die wir zu einer Nachmittagspause ausdehnen, denn es ist Samstag und Hansa spielt.

Wir finden auf der Karte eine Straße mit dem vielversprechenden Namen Stadionii und beschließen, dort Hansas Auswärtsspiel in Unterhaching zu sehen. Am Ende der Straße befindet sich tatsächlich auch ein Fußballplatz – oder zumindest eine große Wiese mit zwei Toren und vier Stöckern mit Fahnen. Keine Linien, keine Umkleide, nichts. Der perfekte Ort für unser Vorhaben.

Wir bleiben also für die nächsten zwei Stunden, sind unfassbar gelangweilt vom Spiel und klagen hinterher beide über Kopfschmerzen – wahrscheinlich weil wir auf dem Fußballplatz zu lange ohne Kopfschutz in der prallen Sonne gesessen haben.

Wir radeln also noch schnell weiter zu einem RMK-Campingplatz an einem See, stellen das Zelt auf und schlafen direkt mal zwölf Stunden durch.

Sozialogische Studien am Kliff

Am nächsten Morgen sind die Kopfschmerzen Schnee von gestern und der Tag kann mit einem erfrischenden Bad im See begonnen werden, an dem wir die Nacht verbracht haben.

Es soll unser letzter Tag auf Saarema werden, denn wir haben eine Fähre nach Hiiumaa für den folgenden Tag gebucht. Um rechtzeitig am Hafen zu sein, wollen wir in dessen unmittelbarer Nähe schlafen, weshalb die Hafenstadt – dieser Stadt Begriff ist eigentlich ein wenig zu hoch gegriffen – Triigi unser Ziel für den Tag ist.

Zuerst fahren wir aber noch nach Panga, wo sich ein imposantes Kliff befindet, das sehr steil in die Ostsee abfällt und unter Wasser weiter geht.

Die eigentliche Erfahrung ist hier allerdings das Drumherum, denn wir bekommen einen Eindruck, wie verschiedene Personengruppen ihren Sonntagnachmittag verbringen.

Die Kulisse: zwei nebeneinander stehende Sitzgruppen in der Nähe des Kliffs, wir sitzen auf der linken Gruppe ganz rechts, also mitten im Geschehen. Links von uns: die Esten. Die Männer schauen Rallye auf dem Tablet und fiebern lautstark mit. Die Frauen essen Kuchen, kümmern sich um die Kinder und schauen auch mal auf das Rennen. Beginnt eines der Kinder zu schreien, wird die Lautstärke erhöht. Als die Siegerehrung vorbei ist, löst sich die Gesellschaft auf.

Unterdessen auf der anderen Seite: die Russen. Sie sind mit der gesamten Großfamilie inklusive aller Schwipschwager und Cousins angereist. Der Tisch – Massivholz – biegt sich unter den aufgefahrenen Speisen, die sowohl vor Ort am Stand gekauft als auch in rauhen Mengen mitgebracht worden sind. In der Mitte stehen die beiden obligatorischen Flaschen Vodka, für die Bierversorgung ist jeder selbst zuständig. Die Gesellschaft löst sich wahrscheinlich erst am nächsten Wochenende auf.

Eine Hütte im Wald

Weil wir so lange nicht warten wollen, brechen wir nach einem Mittagsschläfchen auf und legen die letzten dreißig Kilometer am Stück zurück. Das Ziel: eine Hütte im Wald. Das RMK betreibt nämlich nicht nur Campingplätze, sondern auch Hütten, von denen wir heute mit etwas Glück eine für uns haben.

Es geht kurz vor Triigi sehr tief in den Wald hinein über einen Schotterweg der ungemütlicheren Art, an dessen Ende wir tatsächlich die anvisierte Hütte vorfinden, die wir für uns allein haben. Jackpot.

Die Wohnhütte ist mit ein paar Holzbänken und einem Kamin ausgestattet, auf dem Holztisch in der Mitte liegt ein Gästebuch, das zeigt, dass sie seit Anfang Juli fast täglich in Benutzung war.

Draußen gibt es eine Sitzgruppe, eine Lagerfeuerstelle, eine Feuerholzhütte und das obligatorische Plumsklo im seiner eigenen Hütte. Das Ganze ist sehr liebevoll gestaltet und wird von allen Besuchern bestmöglich sauber gehalten. Es ist wirklich toll zu sehen, wie das Miteinander hier funktioniert und dass alles so gepflegt sein kann, obwohl es für die Allgemeinheit zur Verfügung steht.

Wir richten unser Nachtlager schließlich auf dem kleinen Dachboden der Hütte aus, denn die Bänke im Erdgeschoss sind zu schmal und kurz. Nachdem das Lagerfeuer abgebrannt ist, geht es nach oben, wo es zu allem Überfluss an Luxus noch das Rauschen der Ostseewellen als Einschlafmusik gibt, denn der Strand ist nur wenige Schritte entfernt.

Fortsetzung folgt

Estland macht es uns bisher wirklich leicht, eine tolle Zeit zu verbringen und unsere Reise zu genießen. Mittlerweile sind wir schon auf der kleineren Insel Hiiumaa angekommen. Wie unsere Zeit auf dort so ist und was uns auf dem Weg nach Tallinn noch passiert, gibt es dann im nächsten Beitrag zu lesen.

Last but not least: vielen lieben Dank an den Coolest Cycling Club für den großartigen Tipp mit dem RMK und dessen App. Das war einer der wichtigsten Tipps auf der Reise bisher!

Ein paar Daten

  • Kilometerstand: 2.537 km
  • Strecke (grob): Pärnu – Virtsu – Kallaste – Kuressaare – Kihelkonna – Mustjala – Panga – Triigi
  • Übernachtungen: 6 x Zelt, 1 x Hütte

In eigener Sache

Wie ihr vielleicht wisst, finanzieren wir unsere Fahrradweltreise komplett selbst und haben keinen großen Sponsor, der uns versorgt. Wir haben einen Betrag gespart, mit dem wir erstmal eine Weile leben können. Dennoch werden wir bald versuchen, über unseren Blog einige Einnahmen zu generieren, um die Website am Laufen zu halten und einige Kosten zu decken, die auf der Reise anfallen. Erfahrungen anderer Reisender zeigen, dass man durchschnittlich mit etwa zehn Euro pro Person und Tag rechnen kann, womit dann neben der Verpflegung auch Anschaffungen, Reparaturen, Visa etc. abgedeckt sind. Falls ihr Lust habt, uns dabei zu unterstützen, könnt ihr ganz einfach über [diesen Link] einen selbst bestimmten Betrag per Paypal an uns senden. Wir freuen uns über jeden Euro!

Von Anika

Irgendwas mit Fahrradfahren.

2 Kommentare

  1. Hallo ihr beiden 🙂
    Es macht richtig Spaß eure Beiträge zu lesen. Weiterhin eine gute Reise für euch und grüßt mir Tallinn!!
    LG, Tania (Wir kennen uns aus dem Beer House in Riga ;))

    1. Hallo Tania,
      vielen lieben Dank, wir werden Tallinn grüßen! 🙂 Wir hoffen, du bist von Riga aus wieder gut nach Hause gekommen.
      LG

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